Lärmschutz und Schallschutz auf Baustellen

Baulärm kann sowohl für die Arbeiter auf der Baustelle als auch für die umliegenden Anwohner eine erhebliche Belastung darstellen. Mobiler Lärmschutz und Schallschutz auf Baustellen bietet eine effektive Lösung, um die Lärmbelastung zu reduzieren und somit das Wohlbefinden aller Beteiligten zu verbessern. In dieser kurzen Anleitung erfahren Sie, wie Sie mobilen Lärmschutz auf Baustellen sinnvoll einsetzen können.

mobile Schallschutzwände für Baustellen

Schritt 1: Gesetzliche Bestimmungen und Anforderungen Informieren Sie sich über die geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Anforderungen zum Lärmschutz auf Baustellen in Deutschland. Achten Sie besonders auf das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und die entsprechenden Landesverordnungen. Verstehen Sie die zulässigen Lärmpegel und die Zeiten, in denen bestimmte Lärmgrenzwerte einzuhalten sind.

Im Zweifel sollten Sie ein Lärmgutachten einholen, dass die notwendigen Schallschutzmaßnehmen festlegt.

GebietseinstufungTag
(07:00 bis 20:00 Uhr)
in DB(A)
Nacht
(20:00 bis 07:00 Uhr)
in DB(A)
Gebiete mit ausschließlich gewerblichen bzw. industriellen Anlagen oder mit Inhaberwohnungen7070
Gebiete mit vorwiegend gewerblichen Anlagen6550
Gebiete mit weder vorwiegend gewerblichen Anlagen, noch vorwiegend Wohnungen6045
Gebiete mit vorwiegend Wohnungen5540
Gebiete mit ausschliesslich Wohnungen5035
Kurgebiete, Krankenhäuser, Pflegeanstalten4535

Tabelle: Immissionsrichtwerte der AVV Baulärm

Schritt 2: Analyse der Baustellensituation Führen Sie eine gründliche Analyse der Baustellensituation durch, um die Lärmschwerpunkte zu identifizieren. Bestimmen Sie die Lärmquellen, die den größten Beitrag zur Gesamtlärmbelastung leisten. Berücksichtigen Sie auch sensible Bereiche in der Nähe der Baustelle, wie Wohngebiete, Schulen oder Krankenhäuser.

Schritt 3: Auswahl geeigneter mobiler Lärmschutzmaßnahmen Entscheiden Sie, welche mobilen Lärmschutzmaßnahmen am besten geeignet sind, um den Baulärm zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem:

Schritt 4: Implementierung des mobilen Lärmschutzes: Wichtig is insbesondere, dass die mobilen Lärmschutzwände z. B. bei Sturm ausreichend gegen Umfallen gesichert sind. Möglichkeiten sind extra Stützen für Bauzäune, Gewichte aus Beton (z. B. auch Betonblocksteinen oder auch als schwerere Betonfüsse für Bauzäune) sowie Erdschrauben zur Verankerung im BodenStellen Sie sicher, dass der mobile Lärmschutz frühzeitig in die Baustellenplanung einbezogen wird. Integrieren Sie die Lärmschutzmaßnahmen in den Zeitplan und die Abläufe der Baustelle. Trainieren Sie das Baustellenteam in der richtigen Nutzung und Platzierung der mobilen Lärmschutzvorrichtungen.

Schritt 5: Kontinuierliche Überwachung und Anpassung Überwachen Sie regelmäßig den Lärmpegel auf der Baustelle durch Schallpegelmessgerät mit Aufzeichnung (auch zum Mieten) und die Effektivität der implementierten Lärmschutzmaßnahmen. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor, um die bestmögliche Lärmminderung zu gewährleisten. Beachten Sie auch die Rückmeldungen der Anwohner und passen Sie gegebenenfalls die Lärmschutzstrategie an.

Schritt 6: Transparente Kommunikation mit Anwohnern Kommunizieren Sie offen und transparent mit den Anwohnern über die geplanten Lärmschutzmaßnahmen. Informieren Sie sie über den Zeitplan der Baustelle und mögliche Auswirkungen auf die Umgebung. Stellen Sie sicher, dass Fragen und Bedenken ernst genommen werden und gehen Sie auf die Anliegen der Anwohner ein.

Indem Sie diese Anleitung befolgen und mobilen Lärmschutz auf Baustellen implementieren, können Sie dazu beitragen, die Belastung durch Baulärm zu minimieren und ein harmonisches Miteinander von Bauprojekten und Anwohnern zu ermöglichen. Gleichzeitig leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit im Bauwesen.